Da wir seit längerem nicht mehr unplugged gespielt hatten, wurde um 8.30 Uhr in der Früh eine Probe anberaumt. Allerdings warteten Jojo und Nippel vergeblich auf Sédon, der vergessen hatte seinen Wecker zu stellen und noch seelenruhig schlief. So probten die beiden halt allein. Man spielte mit dem Gedanken, Sédon anzurufen. Doch dann beschloss man, ihn schlafen zu lassen, den unplugged geht’s notfalls auch ohne Sédon…
So fuhren Nippel und Jojo also zu zweit nach Scheer. Gerade als sie Mengen hinter sich hatten, rief Sédon an. Sein Verschlafen war ihm äußerst unangenehm. Er düste sofort los…
Wie schon am Vorabend betraten wir das wunderschöne Studio und begrüßten zunächst Fribbe, der bereits dabei war, seine Anlage für uns aufzubauen. Faust-Mitglied Hans Joachim „Joe“ Irmler war guter Dinge und schäkerte herum, bis schließlich seine Lebensgefährtin Cornelia Paul kam: „Jetzt zieh dich bitte mal um!“ Lachend, aber doch leicht beunruhigt wendete sie sich zu uns und erklärte: „Der muss nachher ne Rede halten und hat sie noch nicht mal fertig.“ Tja, so sind sie halt, die Vollblut-Musiker! Wir fanden’s jedenfalls amüsant… 🙂
Gegen 11.00 Uhr trafen die ersten Gäste im Studio ein. Teilweise waren Leute vom Vorabend dabei. In einem edlen Anzug betrat Joe Irmler pünktlich und mit vorbereiteter Rede das Studio. Die reizende Blondine Nathalie verteilte Sekt und Butterbrezeln und lachte jedes Mal, wenn wir zum Orangensaft griffen: „Gestern gesoffen, was??“ Unser klares: „Nö!“ nahm sie uns schätzungsweise nicht ab. Aber es stimmte. Ehrlich!!
Die schätzungsweise ca. ungefähr phi mal Daumen 50 Anwesenden Gäste bestaunten das wunderschöne Studio oder begutachteten die Info-Wand, wo unter anderem unser Hackfressen hingen. Irgendwann spielten wir einen Song, um Ruhe in den Saal zu bringen. Im Anschluss begann Joe seine Rede wie folgt: „Ich les einfach ab – der Bundeskanzler macht’s schließlich auch so!“ Joe bedankte sich bei allen, die am Umbau des Studios mitgewirkt hatten und erzählt die ein oder andere Anekdote. Insgesamt fasste er sich aber relativ kurz.
Im Anschluss an seine Rede untermalten wir den Empfang mit Songs aus unserem Unplugged-Repertoire. Sédon spielte mit Jürgens Schlagzeug, welches im Studio stand. Fribbe mischte uns mit viel Hall und Echo ab, was ein sehr sphärisches Klangbild erzeugte. Nebenbei verzeihen Hall und Echo kleinere Fehler, was wir natürlich nicht nötig hatten…
Am Schluss bauten wir ab, unterhielten uns ne Weile mit Fribbe, Joe und Cornelia und fuhren anschließend zurück nach Bad Saulgau.
Ist schon ein schönes und vor allem gut ausgestattetes Studio! Und dazu noch eines der größeren europaweit!! Es wär natürlich schon bombastisch, wenn wir da vielleicht irgendwie irgendwann mal…
Wir danken: Fribbe, Joe Irmler, Cornelia Paul, Nathalie und Jürgen.