15.08.2004

TOUR DIARY – 13.08.04 | BIERSTETTEN, SUMO Festival

Neben ABC SOUNDSYSTEM und EXTRA LARGE waren wir der dritte lokale Act, der für das 5. SUMO Festival verpflichtet wurde. Erstmals sollte das Ganze in einem Zelt stattfinden, um ein ähnliches Wetterdesaster wie in den letzten Jahren zu verhindern. „Gott sei Dank!“, muss man sagen, denn die SUMO ist seit Jahren ein Garant für schlechtes Wetter. Egal zu welchem Zeitpunkt das Festival stattfindet – der Wettergott scheint es auf Franz Deni und Co. abgesehen zu haben

So brauste bereits bei der Opening Party am Donnerstag ein Orkan über das Gelände bei Bierstetten hinweg – sogar die Dixi-Klos stürzten um. Dank des Zeltes hielt sich der Schaden (im Gegensatz zum letzten Jahr) erfreulicherweise in Grenzen. Allerdings waren nur ca. 20 Leute am Start…

Wir sollten am Freitag das Festival eröffnen. Beim Soundcheck erklärte uns SUMO-Chef Franz Deni, dass er ein Problem habe. Die Jungs von SEPCYS, die eigentlich erst am Samstag hätten spielen sollen, waren auf einmal doch schon am Freitag dran. Beim Ausfüllen der Verträge war irgendwo ein Fehler unterlaufen. So fragte uns Franz, ob wir was dagegen hätten, erst einen Tag später aufzutreten, denn „heute fünf Bands und morgen nur drei – das geht nicht!“ Wir waren über diese Frage sehr erstaunt – verstanden aber das Problem. Wir konnten allerdings nicht helfen, denn am Samstag hatten wir bereits für einen Auftritt in Aulendorf zugesagt. Es fand sich dann aber doch noch eine Lösung: ITCHY POOPZKID-Gitarrenmann Sibbi war ebenfalls auf der SUMO, um an unserem Merchandise-Stand CDs und Buttons zu verkaufen. Da die Itchys Zeit hatten, machten die Jungs von der SUMO mit Sibbi auf die Schnelle einen Gig für den nächsten Tag klar.

Anschließend war Soundcheck. So schnell wie an diesem Tag ging’s selten zuvor: Mischer Markus zauberte binnen weniger Minuten einen enorm guten Sound. Danach übernahm Thimo die Hauptarbeit am Mischpult. Gegen halb neun legten wir los. Einen Besucheransturm hatten wir aus naheliegenden Gründen nicht erwartet, aber ein paar Leute mehr hätten es schon sein können. Vor nur ca. 50 Besuchern rockten wir was das Zeug hielt. Anlage und Bühne waren hammergeil und auch wir zeigten uns spielerisch von unserer besten Seite. Leider vor einem fast leeren Zelt. Den wenigen Anwesenden schien’s zu gefallen. Im Anschluss an unseren Gig ernteten wir jedenfalls reichlich Lob…

Gründe für die mangelnde Besucherzahl gab es mit Sicherheit mehrere: Wahrscheinlich sind viele einfach zu Hause geblieben, weil sie (wie in den vergangenen Jahren) ein Open Air erwartet hatten. Auf den Flyern und Plakten der SUMO war von einem Zelt keine Rede. Vielleicht ist es auch so, dass das SUMO Festival mittlerweile einen schlechten Ruf hat, denn richtig viele Besucher gab es auch in den vergangenen Jahren nie. Wie auch immer. Jedenfalls ist es schade, dass ein derartiges Festival so wenig Beachtung findet. Anlage und Bühne waren wie gesagt ziemlich geil, sämtliche Preise waren human und auch das Line-Up stimmte. Es fehlte halt eine Band mit einem richtigen Namen…

Nach unserem Gig gingen die meisten von uns (Jojo, Thimo, Sibbi, Manne usw…) relativ bald wieder. Lediglich Sédon und Nippel schauten sich alle Bands an und waren vor allem von FACE INVADERS sehr angetan.

Wir danken: Franz Deni, Andy Gebart, Tod und dem Rest des SUMO-Teams, Thimo und Markus für die gute Arbeit am Mischpult, dem Lichttechniker, Sibbi Poopzkid fürs Merchen sowie den wenigen Besuchern, die lieber auf ein cooles Festival, als auf ein abgefucktes Bauernfest gehen…