Pfullendorf. Das dritte Konzert unserer sechs Konzerte umfassenden Kneipen(nacht)tour. Auch diesmal waren neben Jojo, Nippel, Sédon und Judith noch ein paar andere mit dabei: Neben unserem treuesten Weggefährten Manne waren dies Gero, Jonne, Strauß und (H)anna. Jojo fuhr mit dem Bandbus, Judith mit ihrem Peugeot und Sédon mit seinem Opel – es fand also jeder seinen Platz.
Wir haben wieder unseren üblichen Ramsch eingeladen und sind in das gar nicht mal so weit entfernte Pfullendorf gedüst. Dort suchten wir „unsere“ Kneipe, die „U-Bar“, auf. U-Bar-Chef Daniel begrüßte uns freundlich und so betraten wir guter Dinge sein Lokal, welches nur ca. 4 Meter breit, dafür aber ewig lang war. Fast so wie die Argonne in Weingarten (siehe Gig Review vom 25.11.03). Aber wirklich nur fast. S’war halt so ne Art Gewölbekeller. Am hinteren Ende ging’s ein paar Stufen hoch. Dort bauten wir unser Zeugs auf. Nach unserem Soundcheck, bei dem uns die Jungs von GUNFIRE besuchten, spazierten wir in ein Kebap- und Pizzahaus, wo wir ausgiebig und sehr gut speisten…
Zurück in der U-Bar versorgten wir den jungen Kerl an der Kasse (Kasse = dort wo man die Eintrittsbänder der Kneipennacht für schlappe 12,50€ kaufen konnte) mit unseren CDs. Zunächst wirkte er sehr reserviert und wollte unsere CDs nur mit einer immens hohen Gewinnbeteiligung verkaufen. Nippel lehnte grinsend ab und meinte: „Na gut, dann eben nicht. Verkaufen wir sie halt selber!“. Doch er kam mit dem Kassenmenschen ins Gespräch und letzten Endes verkaufte er unsere CDs dann doch aus reiner Gefälligkeit. Als kleines Dankeschön schenkten wir ihm eine…
Als sich so langsam die ersten Leute in die Kneipe verirrten, begannen wir unser Unplugged-Set. Die (vorwiegend älteren) Gäste standen mehrere Meter von uns weg, doch zumindest hörten sie zu. Sie schienen auch zufrieden zu sein. Als wir irgendwann unsere Akustik-Klampfen beiseite stellten und unsere eigenen Songs präsentierten, waren sie’s dann plötzlich nicht mehr: Es vollzog sich ein Generationswechsel im Publikum und binnen einer halben Stunde waren vorwiegend Leute in unserem Alter da. Okay, ein paar der älteren Leute blieben schon…
Insgesamt war’s einer unserer unspektakuläreren Auftritte ohne große Besonderheiten. Es waren immer genügend Leute in der U-Bar, aber ganz voll wurde sie dennoch nicht. Gegen Ende unserer Spielzeit lehrte sich die Bar sichtlich. Dafür tanzten uns sangen in den ersten Reihen auf einmal einige Leute. Okay, „in den ersten Reihen“ ist übertrieben, denn die U-Bar war so schmal, dass nur jeweils zwei in eine Reihe passten. Oder ein ganz Dicker. Okay, dass war jetzt in die andere Richtung übertrieben. Also untertrieben. Oder doch nicht?? Jedenfalls kannten die Jungs und Mädels vor der Bühne nahezu jeden Text auswendig. Später stellte sich heraus, dass einige von ihnen zusammen in einer Band namens DAS BRETT spielten. Und wir dachten immer COLESLAW wäre ein komischer Bandname… 🙂
Ganz am Schluss brachten wir nochmals unsere eigenen Stücke und machten Werbung für unsere CD. „Bitte kauft sie!!“ und so. Tja, im Endeffekt wollten tatsächlich einige unsere Erdbeerwochenplatte haben. Das freute uns natürlich. Nach zwei Zugaben war Schluss und wir fingen sogleich mit dem Abbau an. Wobei – Nippel und Sédon gesellten sich zunächst noch zu Chef Dani an die Bar, welcher sie mit Spirituosen umsorgte. Wirt Dani war zwar eine Labertasche – er erzählte jedoch auf eine sehr freundliche Art und Weise. Des weiteren war er sehr an COLESLAW interessiert und mit unserem Auftritt mehr als zufrieden. Das wunderte uns, den sooo überragend war die Stimmung nicht gewesen. Naja, schlecht auch nicht. So 0815 halt…
So gegen 1.30 traten wir unsere Heimreise an. Busdriver Jojo hatte einen Heidenspaß daran, mit dem Gaspedal zu spielen und auf diese Art Motorprobleme oder ähnliches vorzutäuschen. Ständig fing der Bus an zu stottern, während Jojo ein genervt klingendes: „Scheiße!“ von sich gab. Komischerweise wurde dieses Spielchen von Mal zu Mal witziger… 🙂
Auch Jonne und Manne sorgten für Gelächter: Jonne rülpste Manne ständig ins Gesicht, während dieser versuchte zu erraten, was Jonne über den Tag hinweg gegessen und getrunken hatte. Manne war nicht mal schlecht: Er erriet unter anderem eine großes (!!) Apfelschorle und sogar diverse Speisen vom Vortag. 🙂
Nach ca. halbstündiger Fahrt waren wir wieder in heimischen Gefilden. Alle bis auf Judsge, Gero und Änsge begaben sich noch nach K-Wald, wo an diesem Abend FLATTED FIFTH spielte. War noch ganz amüsant, obwohl es dort erbarmungslos nach Gülle stank…
Irgendwann war unser Zeug dann wieder im Stinnes versorgt und (fast) jeder ging schlafen…
Dankeschön: Manne, Gero, Jonne, Strauß, Hanna, Änsge, Herr Mutschler, Thimo, U-Bar-Boss Dani und dem Rest der Belegschaft, Konzert X, dem Kerl an der Kasse für den Erdbeerwochenverkauf, DAS BRETT und allen anderen Gästen.