Es sollte unser Wochenende werden. Bereits das Abholen der Anlage im Stinnes war spaßig: Als Strauß eine mit Döner-Soße vollgeschmierte Peperoni versehentlich auf Nippels Jacke klatschte, kam erstmals gute Stimmung auf. Kurz darauf warf Thimo mit den Worten: „Kleine Überraschung!!“ einen Teller an die Wand, der in Scherben zersprang. Als dann auch noch die „große Überraschung“ folgte, war das Gelächter nicht mehr zu bremsen: Zauberer Thimo verwandelte ein 30-Teile-Service schlagartig in ein 1000-Teile-Service. UNGLAUBLICH DER MANN!!
Nach der beeindruckenden Show ging es sofort nach Großtissen in die „Bude“. In diesem Jugendraum in ländlichen Gefilden feierten an diesem Abend Sure und Tiger, zwei gute Kumpels von Schlagzeuger Sédon, ihren Geburtstag. Gegen 23.00 Uhr begannen wir mit dem Akustik-Programm. Die Stimmung beim 10. Auftritt war schon zu diesem Zeitpunkt außerordentlich gut. Sédon, der vorher bereits fünf Bier (Biere? Biers??) getrunken hatte, steigerte diese Zahl während dem Spielen auf unglaubliche 13!! Seine ohnehin schon beeindruckenden Fill-Ins und Soli wurden dadurch noch markanter – einmal mehr hatte man das Gefühl, drei Schlagzeuger gleichzeitig zu hören. Natürlich hatten die wieder auflebenden Glanzzeiten Sédons auch Nachteile: Teilweise verpasste er seine Einsätze bzw. er spielte weiter, obwohl das Lied schon zu Ende war. Beim ersten Versuch von „Schrei nach Liebe“ schrie sich Nippel fast die Kehle aus dem Hals und Jojo bekam schier einen Krampf in die Hand – der grinsende Sédon dachte gar nicht daran, endlich einzusetzen. Störend war dies jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Stimmung wurde immer besser, so dass sich Jojo und Nippel teilweise sogar das Singen sparen konnten, da es von den Zuhörern mit Bravour übernommen wurde. Unbemerkt von dem wilden Treiben, splitterte direkt hinter Sédons Schlagzeug eine Scheibe. Als auch Judith auf der Bühne war, erreichte die Stimmung in der brechend vollen Bude ihren Höhepunkt. Um ca. 2.00 Uhr war unser Auftritt nach mehreren Zugaben beendet. Auf dem Land weiß man wenigstens noch, was richtige Partys sind. Kompliment!!
Nippel, der mit Judith für mehrere Stunden in die unendlichen Weiten der Bude vordrang, warf aus Spaß mit einem Stein ein Fenster ein. Zu seiner Verteidigung muss jedoch gesagt werden, dass es in dem alten Gebäude sowieso mehr Scherben als Fenster gibt. Sei’s drum. Die verbleibenden Bandmitglieder, Jojo Mett, Gerold und andere waren besorgt und suchten die beiden Neugierigen vergeblich. Chorleiter Thimo, der kurzzeitig sogar zum anderen Ufer übertrat, sorgte am frühen Morgen mit „Kick-den-Verputz-von-der-Decke-Breakdance“ für Gelächter. Alles in allem ein gelungener Abend!
Am nächsten Morgen fuhren Sédon, Jojo und Nippel die Anlage zurück in den Stinnes. Nicht zum ersten Mal schaffte es ersterer durch unsachgemäßes Beladen und durch zu schnelles Fahren, dass in Moosheim eine der beiden EV-Boxen durchs Auto flog und die rechte Hinterscheibe zerschmetterte. Es grenzt nahezu an ein Wunder, dass sich an diesem Wochenende keiner geschnitten hat. Nun ja, es heißt schließlich nicht umsonst: „Scherben bringen Glück“…
Zum Schluss gilt es Danke zu sagen: Danke Suuuuuure, Tiiiiiiiiger, Gilla-Mate & Co., dass wir in der Bude spielen durften! Danke Thimo – nicht nur für die Anlage und für’s Abmischen! Danke an unsere „Live-Crew“ (Jojo Mett, Gerold, Strauß und Manne), die tatkräftig beim Auf- und Abbauen mit anpackten. War eine große Hilfe! Natürlich wollen wir uns auch bei allen Zuhörern bedanken. Uns hat’s Spaß gemacht! Vielleicht klappt’s ja mal wieder in der Bude…