Der fünfte Auslands-Gig unserer Bandgeschichte stand an. Jürgen konnte leider nicht mit dabei sein. Mit Jojo und Sédon am Steuer düsten wir in die benachbarte Alpenrepublik. In der Gegend um den Pfändertunnel standen wir in einem riesigen Stau. Vignetten mussten wir trotzdem kaufen. An der Verkaufsstelle war ebenfalls Stau. Tja, so isch halt.
Mit knapp einer Stunde Verspätung trafen wir in der Villa K. ein. War aber kein Problem. Chef des Hauses ist ein netter Kerl namens Thomas, der bei allen Leuten Respekt genießt und von jedem Möter genannt wird. Fürs leibliche Wohl und beste Unterhaltung sorgte die reizende Tina. An der Technik war ein kompetenter Kerl namens Andreas am Werk. Gott sei Dank, denn wie gesagt hatten wir Jürgen nicht mit dabei.
Während dem Abendessen lernten wir die anderen Bands (CHIA und THE EQUAL RIGHTS) kennen. Allesamt etwas jünger als wir und allesamt aus der Gegend um Dornbirn bzw. Bludenz. Möter zeigte uns unser Schlafgemach: Den Regenbogenraum! 🙂 Neben ein paar Betten, bunten Wänden und einem Frühstück für den nächsten Morgen, stand auch ein Apple bereit. Ein Apple für Kinder. Sédon hatte große Freude damit.
Ca. 50 Leute kamen in die Villa K. Gegen 21.00 Uhr betraten CHIA die Bühne. Bemerkenswert ist die hohe Stimme des Frontmanns. Ging ein wenig in Richtung Claudio Sanchez von COHEED AND CAMBRIA. Die Lokalmatadoren von THE EQUAL RIGHTS präsentierten in Anschluss eine Mischung aus Punk und Hardcore. Textlich gingen die Bludenzer sehr politisch zu Werke.
Als dritte und letzte Bands des Abends präsentierten wir unser Set. Es rockte von Anfang bis Ende. Obwohl uns in Bludenz keiner kannte, waren die Leute sehr aufgeschlossen gegenüber unserem Sound und rockten mit uns. Dank Andreas hatten wir guten Monitorsound und fühlten uns blendend. Als Nippel sich direkt nach der Show bei ihm bedankte, meinte er: „Geil, Jungs, endlich Signale!!“ 🙂
Im Anschluss verkauften wir ein paar CDs. Der Abend war noch lange nicht vorbei. Wer lernten sehr viel Leute, unter anderem die Band POINT BLANK, kennen, und wurden noch ausgiebig ins Nachtleben von „Bludenz City“ eingeführt. Auch das Team der Villa K. war mit dabei, als wir zunächst in „Jude’s Bar“ und dann in einem weiteren Laden abstiegen. Sehr nette und offenherzige Menschen, die Vorarlberger! Die Nacht verging wie im Fluge…
In den frühen Morgenstunden sagten wir „Tschüss“ und spazierten wieder durch die Bludenzer Nacht. Auf halber Strecke mussten wir einmal rennen, weil Fußballgott Nippel einen rumliegenden Fußball auf ein Auto bolzte. Unter Jojos Führung fanden wir zielsicher zurück in die Villa K. und begaben uns ganz nach oben in den Regenbogenraum. Sédon und Linda nächtigten direkt dort, Nippel und Jojo schliefen in einem kleineren Nebenzimmer. Es dürfte halb sechs gewesen sein, als wir unsere Äuglein schlossen. Nur vier Stunden später wurden Sie unsanft wieder aufgerissen, als Jojo ein schallendes „Moooorgaaa!“ durch den Regenbogenraum posaunte. Nach einem ausgiebigen Frühstück düsten wir zurück nach Deutschland.
Für einen überaus gelungenen Rock-Abend inklusive Stadtführung bedanken wir uns bei: Möter, Tina, Andreas vom FOH, Cornelius, Babsi und ihren Bandkollegen, Heinz aus Tschagguns und allen anderen Leuten, mit denen wir eine gute Zeit hatten – ihr wisst, wer ihr seid!
„Eeeaaaal diiiiiiiiihhhhhhhhhh!!!“