Unser 195. Konzert stand an. Durch unsere vorangegangene Kurz-Tour fühlten wir uns bestens eingespielt und düsten mit jeder Menge Vorfreue ins benachbarte Kanzach. Dort machten wir Bekanntschaft mit 3 ALIAS TE vom Bodensee und TEMPLETON PEK von der Insel (nicht Mainau, sondern England). Jojo kannte die Jungs aus Birmingham bereits von diversen Veranstaltungen. Auch an diesem Abend war Jojo Mitveranstalter.
Besondere Erwähnung verdient das ganz hervorragende Geschnetzelte, das Olli zubereitet hatte. Schmeckte sehr gut. Wir aßen, hatten jede Menge Spaß und als irgendwann Holger im KABAT-Shirt hereinspazierte, kam sofort wieder Tour-Feeling auf (auch wenn Jürgen leider nicht am Start war). Ihr kennt KABAT nicht? Große tschechische Band. „It’s music for drunken people“, hatte uns Tomáš auf Tour erklärt. Noch Fragen? 🙂
Die Jungs von 3 ALIAS TE eröffneten den Abend mit Hau-Drauf-Punk. Das GoIn füllte sich ordentlich, wurde aber bei Weitem nicht voll.
Vor ca. 60 Leuten rockten wir als zweite Band des Abends mit „Saving My Anger“ los, wobei St. Anger in der ersten Reihe stand. Wir kamen sehr gut an. Es gab massig Applaus. Natürlich versuchten wir das Publikum weiter anzuheizen und auf TEMPLETON PEK einzustimmen. Obwohl wir an diesem Abend keine Zugabe auf der Setlist hatten, mussten wir eine spielen, weil das Publikum so lautstark danach verlangte. Hat man auch nicht alle Tage. Zumindest wir nicht. Danke Kanzach!
Zu guter Letzt bretterten TEMPLETON PEK ihre schnellen Rock Songs von der Bühne. Manchmal punkig, manchmal Hardcore. Vor allem die Nummern des neuen Albums „Scratches & Scars“ kamen gut an. Sehr sympathische Jungs, deren Konzert durchaus ein paar Besucher mehr verdient gehabt hätte! Die „Teebeitl“ ließen sich jedoch nicht lumpen und gaben auch vor 60 Leuten Vollgas. Inklusive Abrock-Einlage auf dem Bar-Tresen. Geil.
Leider gab es – wie all zu oft im GoIn – einen Polizeibesuch, weil sich mal wieder Anwohner über die Lärmbelästigung beschwert hatten. Es ist ein Teufelskreis: Das GoIn ist in der Tat schlecht isoliert und man könnte den Konzertsaal mit einigen Euro professionell dämmen. Jedoch möchte verständlicherweise niemand dieses Geld in die Hand nehmen, da dem Club aufgrund seiner Lage bereits die Schließung droht. Echt schade, denn das GoIn ist einer der wenigen richtigen Rock-Clubs für kleine bis mittelgroße Konzerte in unserer Gegend. Mitveranstalter Mülle blieb nichts anderes übrig, als auf die Polizisten einzugehen und den FOH-Mann von TEMPLETON PEK zu bitten, die Lautstärke etwas zurück zu drehen. Zitat Mülle: „Für Bullen waren sie eigentlich ganz okay. Zwar unterste Schublade, aber ganz oben im Stapel.“ Wenigstens der Humor ist ihm nicht vergangen…
Im Anschluss an die Shows freuten wir uns über einige verkaufte CDs. Außerdem diskutierten wir mit Mülle über die Qualität verschiedener Biersorten. Mülle mag weder Beck’s noch Guinness. Dafür mag er COLESLAW. Das gibt uns zu denken…
Wir verbeugen uns vor: Mülle, Olli, TEMPLETON PEK für die Backline und dem netten FOH-Mann, der für guten (Monitor-)Sound gesorgt hat.