30.03.2009

TOUR DIARY – 28.03.09 | FRIEDRICHSHAFEN, Molke

Im vergangen Sommer hatten wir bei unserem Unplugged-Gig auf dem Friedrichshafener Kulturufer Kontakt zu den Leuten von der Molke aufgenommen. Dort wollten wir nämlich unbedingt mal spielen. An diesem Samstag war es endlich so weit. Wir beluden einen Bus, den wir uns mit LACK OF SYSTEM teilten, und fuhren an den See. Überall hingen Re:verse-Plakate. Sehr schön!

In der Molke begrüßten wir die Veranstalter Müjgan und Mario sowie einen Haustechniker. Wow, der Laden ist viel größer, als wir erwartet hatten! Angeblich handelt es sich dabei um das größte Jugendhaus Baden-Württembergs. Auch die Bühne ist sehr geräumig, was man selbst als 3-Mann-Combo zu schätzen weiß.

Nach Aufbau und Soundcheck holte „Praktikant“ Stanley, der an diesem Tag mit dem Zug angereist war, ein paar Pizzas (ja, ich weiß, dass das eigentlich Pizzi heißt!), die wir im ebenfalls sehr geräumigen Backstageraum verspeisten.

Gegen 21.00 Uhr legten die Jungs von 110% mit Deutschrock los. Im Anschluss präsentierten unsere Sulgamr-Kollegen von LACK OF SYSTEM Set. Unsere letzter gemeinsamer Gig mit Crispin (Linda: „Bei dem Namen muss ich immer an Kornflakes denken“) und Co. liegt schon eine halbe Ewigkeit zurück! Somit waren für uns die meisten Songs neu. LACK OF SYSTEM wollen noch in diesem Jahr ein Album aufnehmen. Man darf gespannt sein!

Wir waren an diesem Abend Headliner und betraten gegen elf vor ca. 50 Leuten die Bühne. Nach unserem Intro war ein paar Sekunden Stille angesagt. Nippel und Jojo schaute ihren Kollegen Sédon erstaunt an. „Fang an!“ – „Aso!“, grinste Sédon und trat in seine Bass-Drum. 🙂 Danach ging’s mit Vollgas – und wie uns nach dem Gig gesagt wurde auch mit halsbrecherischem Tempo – los. Wenn es eine Sache gibt, die man unter Adrenalin nicht merkt, dann ist es hohes Tempo! Was man aber sehr wohl merkt, ist, wenn man sich beim Spielen die Hand blutig reißt. So geschehen bei Jojo, der ausgerechnet bei der Textzeile „I want to make you bleed“ zu seinem Kollegen Nippel rüberschaute und entsetzt auf seine mit Blut verschmierte Gitarre deutete. Gut, dass Jojos Gibson schwarz ist! Played it ‚till my fingers bled! 🙂

Wir rockten mit Hingabe und schafften es – wie schon am Vorabend in Illertissen – zwei Headbanger vor die Bühne zu locken. Auch DJ Thomas FRIEDRICH stand in seinem Hafen ganz vorne. Und ein paar andere. Nicht gerade viele, aber wenn wir in den letzten Jahren etwas gelernt haben, dann ist es die Lektion, dass es sich definitiv lohnt, auch vor wenigen Leuten alles zu geben. Ehrensache! Mit „Me Again“ beendeten wir unseren Gig und verließen die Bühne, während Jürgen den Remix von „Me Again“ auflegte und unsere Mädels am Merch-Stand vier CDs verkauften. Schön! 🙂

Beim Abbau und der anschließenden Heimfahrt wurden Raphi und Moritz ihrem Bandnamen voll gerecht. Die beiden waren ohne Bescheid zu sagen zu zweit nach Hause gedüst. Logisch, dass von den Zurückgebliebenden zwei Leute keinen Platz fanden! Busfahrer Jojo überlud seinen Bus widerwillig mit zwei Personen und wurde prompt von der Polizei angehalten. Dankenswerterweise drückten die Beamten ein Auge zu! Naja, es wäre eh klar gewesen, wer den Strafzettel bezahlt hätte…

Für einen schönen Gig in der Molke danken wir: Müjgan, Mario und dem Rest des Teams, den Plakat-Aufhängern, dem Haustechniker, der Firma Reisch für den Bus und – einmal mehr – der Polizei!