03.03.2008

TOUR DIARY – 01.03.08 | STUTTGART, Röhre, Submission

Dank Jojos Stuttgarter Connections hatten auch wir endlich mal die Ehre in der Röhre (wer kennt sie nicht?) zu spielen und zwar im Rahmen der Submission. Das ist eine regelmäßig stattfindende Alternative-Rock-Party, bei der stets einige DJs auflegen und zu später Stunde ein Live-Act spielt. An diesem Abend also wir. Schön! 🙂

Jürgens und Jojos große Autos boten genügend Platz für unsere komplette Backline. Jojo führte uns zielsicher in die Röhre und stellte uns Veranstalter Nanno Smeets vor. Hmm, meine Rechtschreibprüfung unterstreicht sowohl den Vor- als auch den Nachnamen mit roter Farbe. Der heißt aber wirklich so! 🙂 Ein äußerst netter und gesprächiger Kerl.

Wir bauten im vorderen Bereich der Röhre gemütlich auf. Die „kleine Bühne“ wurde ihrem Namen alles andere als gerecht und bot uns sehr viel Platz. Das ist schön! Jürgen blickte am Mischpult jedoch nicht gerade glücklich drein: Es gab kein Effekt-Rack. Das war insbesondere deshalb ärgerlich, weil Jürgen ja eins zu Hause hat und in unseren Autos noch genug Platz dafür gewesen wäre. Tja, blöd! Bei nächsten Mal wissen wir’s! Es ist jedoch fraglich, ob es überhaupt ein nächstes Mal geben wird. Die Röhre könnte nämlich dem Großbauprojekt „Stuttgart 21“ zum Opfer fallen. Naja, noch ist nicht aller Tage Abend…

Nach unserem Soundcheck und netten Gesprächen mit Nanno begaben wir uns in eine nahegelegene Döner-Bude. Der Döner-Mann schwatze uns allen einen Döner-Teller auf. Wir aßen und diskutierten lachend über alte Zeiten. Nach einigen Lachanfällen mussten wir konstatieren, dass wir früher extrem viel Scheiß gebaut haben…

Zurück in der Röhre trafen wir ein paar alte Bekannte (Judith, Cris…) und machten ein paar neue Bekanntschaften. Nippel unterhielt sich mit einem Netten Kerl namens Holger, der am Tresen saß. Unglaublich, aber wahr: Er kam aus Oberatzenberg! Das ist ein kleines, um nicht zu sagen winziges Kaff bei Bad Saulgau. 🙂

Wir tranken ein paar Bier und staunten über die Tatsache, dass die meisten Leute erst gegen Mitternacht in die Röhre kamen. Die DJs legten sehr alternativen Sound auf. Des Öfteren konnten wir die gespielten Songs keinem Interpreten zuordnen und das will was heißen…

Kurz nach 1.00 Uhr war dann Zeit für Live-Mucke. Wir betraten freudig die Bühne, machten uns bereit und legten mit „The Thing About You“ los. Einige Leute verließen den DJ-Saal und stellen sich zu uns vor die „kleine Bühne“, die ja in Wahrheit ziemlich groß ist. Wir rockten mit Hingabe und präsentieren uns wie schon am Vorabend sehr spielsicher. Das ist eigentlich paradox, denn sowohl in Ravensburg als auch in Stuttgart hatten wir keine Monitorboxen! Vielleicht sollten wir die von unserem Technical Rider streichen, war Jürgens spontane Schlussfolgerung. 😉 Er gab am Mischpult alles, wobei er mangels Effekt-Geräte natürlich nicht all zu viel zu tun hatte. Das Publikum war nicht gerade ausgelassen, aber dennoch sehr interessiert. Vereinzelt wurde getanzt. Ein Metal-Fan mit blonder Mähne bangte wie verrückt. Vor allem bei härteren Songs wie „This Misery“ lies er seine Haarpracht durch die Gegend fliegen. Als wir gegen 2.00 Uhr aufhörten zu spielen, wurde nach einer Zugabe verlangt. Wir bliesen „Show For Me“ von der Bühne und beendeten damit unser Konzert.

Sofort war Nanno zur Stelle und baute ab wie der Teufel. Zwischendurch musste er einen stockbesoffenen Randalierer, der wild um sich schlug, in die Schranken weisen. Als wir unsere Karossen wieder beladen hatten, begaben wir uns zurück in den großen Saal der Röhre. Sédon und Nippel verbrauchten einige ihrer Getränkegutscheine und spielten wieder „frohes Liederraten“.

Nach einer sehr herzlichen Abschiedsrunde machten wir uns auf den Heimweg. Auf der Autobahn lieferten sich Jojo und Jürgen ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Irgendwas muss man ja schließlich tun, um sich nach einem anstrengenden Tag wach zu halten! Vor allem, wenn die Beifahrer immer wieder einschlafen. 😉 Gegen 5.15 Uhr trafen wir endlich am Stinnes ein. Nur zum Ausladen versteht sich. Wohnen tun wir da nicht! 😉

Wir danken, grüßen und umarmen: Nanno Smeets & Team, Cris & Anhang, Judith, Hanna, Metal-Mann, Döner-Mann, Holger und alle Menschen aus Oberatzenberg!