07.01.2008

TOUR DIARY – 05.01.08 | LEUTKIRCH, Alcazar

Hallo und herzlich willkommen im neuen Jahr! Für uns begann 2008 mit einem coolen Auftritt: In Jürgens und Jojos Autos fuhren wir ins Allgäu. Dank ausgedruckter Wegbeschreibung fanden wir reibungslos nach Ellerazhofen, hatten dort aber Probleme, das Alcazar ausfindig zu machen. Jojo hielt an und fragte eine Gruppe Sternsinger. Die Weisen aus dem Morgenland wussten natürlich Bescheid und wiesen uns den Weg. Wir mussten einfach dem Stern folgen… 🙂

Das Alcazar ist ein sehr cooler Laden. Abgelegen, voll mit Bandplakaten und Stickern und richtig schön verratzt. Wahrscheinlich liegt er deshalb in Ellera(t)zhofen. 😉 Im Innern machten wir Bekanntschaft mit den anderen Bands (NO SENSE OF DECENCY und NO FILLERS) sowie mit den sehr netten Organisatoren von Get Stoked (Mülle & Kollegen). Nach dem Ausladen genossen wir Bier der vielsagenden Sorte „Eine bayrische Halbe“. Die hieß wirklich so! 🙂

Gegen Abend gab’s Essen. Mülli versorgte uns mit einem leckeren Nudelgericht. Wir speisten ausgiebig. Dennoch konnten Done, Nippel und Moni bereits zwei Stunden später der Verlockung nicht widerstehen, sich draußen am Grill ein Steak zu holen. Herrlich! Übrigens: Da, wo es die Steaks gab, wurde auch Glühwein ausgeschenkt. Auf dem Konzert-Flyer war das Ganze als „Schneebar“ angekündigt. Der Wettergott wollte jedoch nicht mitspielen und machte daraus kurzerhand eine Wasserbar. Sédon meinte dazu „Saufamrnoabaar!“ 😉

Nach 20.00 Uhr füllte sich der Laden zunehmend. Es kamen jede Menge Leute. Im Laufe des Abends über 300. Das Alcazar war also gut gefüllt. Witzig war die bunte Mischung des Musikprogramms: Während auf dem oberen „Flor“ Gangster-HipHop lief, gab’s im Keller heftigen Hardcore von NO SENSE OF DECENCY auf die Ohren. Im Anschluss folgte eine Art Punkrock von NO FILLERS. Zu diesem Zeitpunkt gab’s NO COLESLAW. 🙂 Gegen halb zwölf änderten wir diesen Umstand und betraten die (eigentlich gar nicht vorhandene) Bühne.

Nachdem unser Intro verklungen war, spielte Sédon einen fetten Beat und wir eröffneten mit „The Thing About You“. Wir haben fürs neue Jahr natürlich eine neue Setlist zusammengestellt – Ehrensache! Die Stimmung im Publikum war vom ersten Akkord (übrigens ein Dropped-D-Powerchord) an gut, um nicht zu sagen sehr gut! In der ersten Reihe sangen ein paar Saulgauer textsicher mit. Wer könnte das bloß sein? 😉 Doch auch die Einheimischen fanden großen Gefallen an unserem Sound und bewegten sich ausgelassen. Jürgen gab am Mischpult alles und reizte die Hochtöner bis aufs Letzte aus. Kurzum: Wir gingen im vollen Alcazar in die Vollen und beschallten die Vollen mit voller Wucht! 🙂 Bei „Air To Breathe“ wurde kräftig mitgeklatscht. Nach „Never Ending Chain“ sagten wir Tschüss und zogen von Dannen. Es gab langen Applaus mit anschließender Stille. Irgendwann kam das Publikum dann doch noch auf die Idee, eine Zugabe zu fordern. Wir kamen also zurück und präsentierten zu guter Letzt „Show For Me“ und beendeten damit unsere Show for all.

Zufrieden packten wir unser Zeug zusammen, während sich bereits ein Techno-DJ bereit machte. Die Vielfalt des Musikprogramms war an diesem Abend echt erstaunlich! 🙂 Wir hatten Probleme, unser Equipment durch das rammelvolle Alcazar zu schleppen – mitunter weil die Gangster-HipHopper auf dem anderen „Floor“ nur bedingt Platz machen wollten. Sebi und Mülle von Get Stoked erkannten die Problematik und öffneten für uns die Hintertür des Clubs, was wir sehr nett fanden.

Nachdem alles in den Autos war und Nippel seinen wohlverdienten Glühwein getrunken hatte, verabschiedeten wir uns von Mülli und verließen das Alcazar. Zu unserem großen Erstaunen kamen immer noch Leute, obwohl es bereits 1.00 Uhr war! Die Leutkircher scheinen echt krasse Partygänger zu sein!

Vor allem auf Jürgens Wunsch düsten wir zu später Stunde noch ins Mc Donalds nach Ravensburg, um ein zweites bzw. ein drittes Mal zu speisen. Heieiei! Also ob wir über die Feiertage nicht genug abbekommen hätten! Witzigerweise gewann jeder von uns ein Softeis, aber keiner konnte es mehr essen. Tja, Eigentor! 😉 Mit lustigen Gesprächen über diverse Mr. Bean-Folgen ließen wir die Nacht ausklingen und fuhren anschließend durch strömenden Regen nach Hause in unsere Betten.

Ich darf an dieser Stelle nicht ohne Stolz verkünden, dass Teile dieses Gig Reviews in einem TGV verfasst wurden! 🙂 In diesem Sinne:

Merci beaucoup à l’équipe de Gét Stoked (Mülle, Tobi…), Moni et bien sûr à tous les fous qui ont dansé dans le club d’Alcazar! Sédon a un nom français, mais ici, il ne comprend rien! 😉