18.06.2007

TOUR DIARY – 16.06.07 | WEISSENAU, Sportplatz, Shady Side Festival

Das Shady Side Festival in Weißenau bei Ravensburg erfuhr nach mehrjähriger Pause eine Neuauflage. Wir sollten mit von der Partie sein. Ein Blick auf das Line-Up verriet uns, dass es sich um ein Metal-Festival handelt. Lauter böse Bandnamen. Huiuiui.

Wir düsten in mehreren Autos nach Weißenau und suchten den Sportplatz. Könnt ihr euch vorstellen, dass ein kleiner Ort wie Weißenau deren zwei hat? Das machte die Sache ein bisschen kompliziert. Aber nur ein bisschen. Ein gut gebauter Kerl, der sich später als Cheforganisator entpuppen sollte, wies uns freundlich den Weg: „Ihr seid COLESLAW, nicht? Cool, lauter schöne Mädels dabei. Hier geht’s lang!“ 🙂

Das Festival-Gelände war mit Bauzäunen eingegrenzt. Bühne und FOH waren dem Anlass entsprechend, ein Pavillon bot Platz für Merchandise und überall prangten Shady-Side-Banner. An der Bühne hing ein besonders großes Exemplar. Die anderen Bands waren mal wieder leicht zu erkennen. Viele Vollblut-Metaller. Lange Haare, enge Lederhosen, Aufnäher – so gehört sich das! Nette Typen.

Wir genossen die pralle Sonne und wunderten uns nebenbei, dass keine Band die üppig vorhandene Zeit zu einem Soundcheck nutzte. So klang es erst mal recht bescheiden, als die Newcomerband CONFUSED gegen 17.00 Uhr losrockte. Die anfänglichen Soundprobleme konnten nach einiger Zeit jedoch in den Griff gebracht werden. Es gab punkige Songs auf die Ohren. Wir waren also nicht die einzige Band, die soundmäßig etwas aus dem Raster fiel. Für CONFUSED war es der erste Auftritt überhaupt. Dafür war’s wirklich gut!

Im Anschluss machten wir uns bereit. Zwischen den Shows betrat stets ein langhaariger Metal-Mensch die Bühne und sorgte mit eigenwilligen Ansagen für Gelächter. Zunächst einmal erwähnte er bei jeder Gelegenheit die Sponsoren. Und zwar grölte er diese in bester Metal-Manier ins Mikro: „Mööööööbel Ruuuuuuuuunnnnnnnndel“ usw. Es war herrlich! 🙂 Auch wir wurden mit einem donnernden „COOOOOOLESLAW!“ angekündigt.

Mit „Air To Breathe“ rockten wir los und fühlten uns von Anfang an blendend. Dies ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn die Sonne knallte mit voller Wucht auf die Bühne. Jürgen drehte am Mischpult den „Tiefenbass“ (Metal-Zitat) rein, so dass es richtig schepperte. Wir präsentierten uns in guter Form, hatten aber dennoch Schwierigkeiten, die vielen Metal-Fans auf unsere Seite zu ziehen. Gott (bzw. Luzifer) sei Dank standen mit Eva, Fabian und 2x Nico auch einige Saulgauer vor der Bühne, welche den recht dürftigen Applaus deutlich verstärkten. Naja, wir hatten nicht den Eindruck, dass es den anderen nicht gefiel, aber sie warteten halt auf Metal. Balladen kamen also gar nicht gut. Songs wie „This Misery“ schon eher. Mit „Show For Me“ beendeten wir unser Set und verließen die sonnige Bühne. Wieder kam der Metal-Mensch und dankte: „Mööööööööööööbel Ruuuuuuuuuundel!!!!“ 🙂

Nach uns ging’s weiter mit SPELLBOUND. Amtlicher Metal-Sound, der auch uns zusagte. Irgendwann im Laufe dieses Gigs kreuzte Cris aus Nagold auf dem Sportgelände auf und stellte enttäuscht fest, dass wir bereits gespielt hatten. Tja, so blieb uns nichts anderes übrig, als sie mit nach Saulgau zu nehmen, wo sie mit einem Konzert von US5 entschädigt wurde…

Wir danken: Möööööööööööööööbel Ruuuuuuuuuuuuundel, dem kompletten Organisations-Team des Shady Side Festivals, der Belegschaft von der Getränkeausgabestelle sowie vom Imbiss, dem Ansagen-Mensch, den Fotografen (wir warten gespannt auf Post!), den angereisten Saulgauern, Cris aus Nagold und natürlich Moni, Alex und Carina (ab sofort MAC genannt). 🙂