28.12.2006

TOUR DIARY – 26.12.06 | ULM, Roxy, Christmas Rock

Am zweiten Weihnachtsfeiertag weiß man in der Regel nicht so recht, wie man die Zeit verbringen soll. Die Verwandtschaft ist besucht, die Geschenke sind ausgepackt und Plätzchen und Glühwein hängen einem zum Hals raus. Naja, so oder so ähnlich ist das schätzungsweise bei den meisten, stimmt’s? 😉

Nicht bei COLESLAW! Zumindest nicht in diesem Jahr. Wir trafen uns am frühen Nachmittag bei Jürgen, um noch ein paar organisatorische Dinge bezüglich des Slush Festivals zu besprechen. Im Anschluss fuhren wir nach Ulm ins Roxy, wo beim Christmas Rock Festival ein Auftritt anstand. Neben uns sollten dort LAZURIGHT, SEMTEX und THE GAS auf der Bühne stehen.

Im Roxy angekommen begrüßten wir Veranstalter Micha Mutschler (der hat übrigens unser aktuelles Album gemastert) sowie einige andere Leute. Die Jungs von SEMTEX hatten gerade Soundcheck. Wenig später trafen die Kollegen von LAZURIGHT ein. Wir stellten erschreckt fest, dass sowohl wir als auch LAZURIGHT eine Bassbox, aber keine Gitarrenbox dabei hatten, obwohl wir uns gegenseitig Equipment zur Verfügung stellen wollten. Tja, so kann’s gehen. Ganz schön dumm gelaufen. Klassisches Missverständnis. :-/ Gott sei Dank waren noch andere Bands da, so dass das das Problem relativ schnell gelöst werden konnte. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an die Jungs von SEMTEX! 🙂

Gegen 20.15 Uhr ging’s mit THE GAS los. Das Roxy füllte sich recht zäh. Auch als im Anschluss die Jungs von LAZURIGHT rockten, blieb die Tanzfläche eher licht. Bei genauerem Hinsehen stellte man fest, dass über 150 Leute anwesend waren, aber im riesigen Roxy sieht das halt nach gar nix aus. Einzig und allein die Lokalmatadoren von SEMTEX schafften es nach 22.00 Uhr einige tanzende Leute vor die Bühne zu scharen, während heftiger Brachialsound von der Bühne donnerte. Selbst im Backstageraum hörte man die Snare knallen… 🙂

Nach SEMTEX hatten wir schließlich die Ehre. Es wurde wieder etwas leerer im Saal, als wir durch unser Set rockten. Dennoch rührte Jojo von der Bühne aus kräftig die Werbetrommel für das Slush Festival. Zudem erfreute er sich eines neuen Roosophons! Nachdem unser altes vermutlich im österreichischen Raggal verloren gegangen war, hatte unser Mischer Jürgen zu Hause erneut zu Telefonhörer und Lötkolben gegriffen und kurzerhand ein neues gebaut. Dieses klingt noch telefoniger als das alte. 🙂

Wir gaben trotz technischer Probleme mit Jojos Gitarre Gas und hatten nebenher die Möglichkeit, vor Fotograf Henning zu posen, welcher uns fleißig knipste. 🙂 Das Publikum war schwer zu knacken. Wie schon zuvor THE GAS und LAZURIGHT hatten auch wir große Mühe, die Leute zum Tanzen zu bringen. Die meisten standen einfach nur da und kuckten. Keine Regel ohne Ausnahme: In der ersten Reihe gab eine Handvoll Headbanger alles. Trotz der ingesamt verhaltenen Stimmung wurde am Ende nach einer Zugabe verlangt. Wir spielten „Closer Tonight“ und verließen die Bühne.

Wir unterhielten uns noch eine Weile mit den Kollegen von LAZURIGHT und packten schließlich unsere Siebensachen. Als wir durch die Pforte des Roxy spazierten, ließ Sédons bessere Hälfte Carina – für gewöhnlich eher als ruhiges Gemüt bekannt – einen trockenen Kommentar vom Stapel, welcher heftiges Gelächter zur Folge hatte. Der Anstand gebietet es allerdings, dass ihre Worte in Rahmen dieses Gig Reviews nicht zitiert werden. Sorry! 😉

Herzlichen Dank: Micha Mutschler und seinem Team, LAZURIGHT (Mit euch ist alles so locker und unkompliziert! Hoffentlich spielen wir noch viele gemeinsame Gigs…), Henning von www.keitan.de fürs Fotografieren, SEMTEX, THE GAS, Stefan, Carina und Alex.