05.11.2012

TOUR DIARY – 02.11.12 | MENGEN, Jugendhaus, Revolution Rock Festival

TRUE CALLING und wir wurden vom Team des Jugendhauses Mengen als Headliner auf das zweitägige Revolution Rock Festival gebucht. Während TRUE CALLING (unter anderem mit Thom und Martin von RUNLET) am „Magic Saturday“ rocken sollten, durften wir am „Breakdown Friday“ ran und zwar im Anschluss an 5 junge Nachwuchsbands aus der Region.

Wir fuhren also nach Mengen und stellten zufrieden fest, dass sich das Jugendhaus rasch füllte. Rund 150 Leute waren am Start, als die erste Band loslegte. Dass der Abend von hartem Sound geprägt sein würde, war uns klar. Über eine Band stand im Vorfeld Folgendes in der Zeitung: „Die musikalischen Einflüsse […] reichen von tiefstem NuMetal, über Blackmetal, technical Deathcore bis hin zum Beatdownmetalcore.“ Noch Fragen?

Trotz solcher Ankündigungen waren wir am Festivalabend erstaunt, wie brachial die jungen Recken zu Werke gingen. Da wurde geshoutet, gegrunzt und in die Instrumente geprügelt, dass die Ohren nur so klingelten! Gesangs-Passagen gab es bei 3 der 5 Bands gar nicht, bei den anderen beiden nur sporadisch. Irre, jetzt sind wir schon so alt, dass wir uns über die Härte von jungen Bands wundern! 🙂 Es wäre übertrieben zu sagen, dass es derartigen Sound vor 10 Jahren, als wir unsere Band gründeten, nicht gab – natürlich gab es den – jedoch wurde er damals meist von absoluten Exoten-Bands gespielt, während er mittlerweile fast schon im Mainstream angekommen ist (zumindest was junge Bands anbelangt).

Als wir nach den 5 Brachial-Combos (die übrigens UNREDD, RCF, ARRIVALS, LOSTIN GRAVITY und NOTHING TO COMPLAIN hießen) die Bühne betraten, glaubten wir ein klein wenig nachempfinden zu können, wie sich die ROLLING STONES fühlen müssen. Früher mal harte Jungs, heute fast schon Soft-Rocker. 😉 Dennoch rockten wir unbeeindruckt los und konnten – unserem Alter entsprechend – insbesondere die älteren Semester überzeugen. Am Mischpult stand neben Jürgen nach langer, langer Zeit mal wieder Thimo Strobel, der mittlerweile mit so vielen Bands auf Tour war, dass seine Anwesenheit fast schon eine kleine Sensation ist. Allerdings: Thimo ist in Bälde ein echter Mengener! Sein Maraton Studio wird hier in den nächsten Monaten die Pforten öffnen, jedoch sind vorher noch einige Baumaßnahmen zu bewältigen.

Doch zurück zum Live-Rock’n’Roll: Vor den Augen zahlreicher bekannter Gesichter rockten wir mit Hingabe durch alte und neue Songs. Alles in allem spielten wir nach unserem Empfinden ein ordentliches Konzert, wobei Sédon mit dem Schlagzeug-Aufbau zu kämpfen hatte. „Ich spiel nicht gerne im Tigerkäfig“, meinte er in Anspielung auf das nicht nach seinem Geschmack zusammengestellte Drum-Set. Doch auch das ließ sich bewältigen. Nach einer Zugabe beendeten wir zu später Stunde (0.45 Uhr) unsere Show und verließen schweißgebadet die Bühne.

Miche Hepp schrieb anschließend in einem News-Eintrag auf PopZone: „Souverän nach Hause gefahren wurde der Abend vom Bad Saulgauer Trio COLESLAW, das mit seinem songorientierten Alternative-Rock der Exot des Abends war. Gitarrist Jojo Schneiderhan, Bassist Nippel Michelberger und Drummer Sédon Jäggle überzeugten jedoch die verbliebenen Headbanger mit einem überraschend harten Set aus bekannten Songs und neuen Nummern wie dem coolen Motörhead-Rip Off ‚Hell Breaks Loose‘.“ Also das mit dem „Exot des Abends“ können wir auf jeden Fall unterschreiben!

Im Anschluss an die Live-Shows gab es noch jede Menge spaßiger Gespräche – unter anderem über THE DARKNESS und aufgespießte Hände. 😉

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ geht raus an: Jörg, Nadine und alle anderen vom Jugendhaus Mengen, Thimo sowie Miche & Marian Hepp.