Freitagnachmittag im Hause COLESLAW. Unser Gitarrist fährt von Stuttgart aus los. Unser Bassist fährt von München aus los. Unser krankgeschriebener Schlagzeuger sitzt bereits in Hochberg (hendr Sulga) im Bandraum und übt das Bass Drum Spiel mit dem linken Fuß, weil er sich an der rechten Wade einen Muskelbündelriss zugezogen hatte. Kurz nach 17:00 Uhr trafen auch seine Bandkollegen zur gemeinsamen Probe im Bandraum ein. „Jungs, ich hab das jetzt zwei Tage geübt, ich krieg das hin!“ Freudiges, aber dennoch ungläubiges Kopfschütteln auf Seiten der Bandkollegen. Nach einer gemeinsamen Durchlauf-Probe düsten wir gegen 19:00 Uhr frohgemut nach Herdwangen.
Auch in diesem Jahr hatten sich die Kollegen von BRENNPUNKT nicht lumpen lassen und zusammen mit einigen Helfern (Herdwanger SV usw.) ein cooles Open Air Gelände mit großer Bühne auf den Sportplatz gezaubert. Wir begrüßten uns herzlich. Auch mit den netten Kollegen von BLACK FROG FRIDAY und Patrick (FOH) machten wir uns bekannt. Darüber hinaus stießen wir ständig auf bekannte Gesichter aus dem Vorjahr (Heinz, Fabian & Co). Michaela (Soundgarden) und Neil Young (Ostrach) waren zu unserer großen Freude ebenfalls am Start.
Catering? Hervorragende Schmotzbalga! Wetter? Nun ja, es zogen dunkle Wolken auf, es tröpfelte immer wieder, aber es blieb trocken. Stimmung? Gut! Die Dunkelheit erhielt Einzug, die Bühnenlichter gingen an und BLACK FROG FRIDAY betraten die Bühne. Frontfrau Anja und ihre drei Jungs präsentieren punkigen Alternative-Rock, während wir Schmotzbalga und Kaltgetränke konsumierten. Von Fabian am Ausschank erfuhren wir nicht ohne Stolz, dass sich das Wort „Schmotzbalga“ beim Herdwanger SV etabliert hatte. Mad-sédon-isch ist eine tolle Sprache.
Gegen 22:00 Uhr war unsere Stagetime gekommen. Aufgrund von technischen Problemen war ein längerer Line Check von Nöten. Nach einigem Hin und Her eröffneten wir mit „To The Bone“ und „Soul On Ice“ und begrüßten freudig das Publikum. Wir rockten mit Hingabe durch unser Set. Sédon kam am Schlagzeug erstaunlich gut zurecht. Im Endeffekt spielte er (dank Doppelfußmaschine) eine Mischung aus linkem und rechtem Fuß. Jojo und Nippel waren stolz auf ihren Drummer und erwähnten dies auch gegenüber dem Publikum, das fleißig Applaus spendete. Neben ein paar uralten Stücken präsentieren wir ein weiteres Mal unseren neuen Song „Part-Time RnR“. Fühlt sich inzwischen so an, als wäre der Song schon immer da gewesen. Zu guter Letzt spielten wir auf vielfachen Wunsch eine Zugabe und räumten im Anschluss die Bühne für BRENNPUNKT.
Gaby, Bonsai, Gudze und Alex legten vor heimischem Publikum los. Herdwangens Rock-Vierer ist inzwischen bestens eingespielt. Die zunehmende Routine und die Gigs der letzten Wochen waren deutlich zu spüren. „Leinen los, das wird groß!“ Wir genossen die Show und die laue Spätsommernacht. In der Geisterstunde traten wir die Heimreise an.
Freitag- auf Samstagnacht im Hause COLESLAW. Unser Schlagzeuger fährt (nach einem Schlenker über den Bandraum) zurück nach Erisdorf. Unser Bassist fährt zurück nach München. Unser Gitarrist fährt zurück nach Stuttgart. Nach einem 20-Stunden-Tag liegen alle zufrieden im Bett. Nach ungefähr 4 Stunden geht das Leben weiter. Part-Time RnR.
Die Musikkapelle COLESLAW bedankt sich herzlich bei BRENNPUNKT, the one and only Thomas Stadler, BLACK FROG FRIDAY, Patrick am Sound, Heinz am Licht, dem Herdwanger SV (Fabian & Co.), Michaela und Neil Young.