Zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts stand ein Festival im Jugendhaus Mengen an – die Revolution X-Mas Party. Jörg Singer, seines Zeichens Jugendbeauftragter der Stadt Mengen, fragte uns an. Da wir bereits seit zwei Jahren nicht mehr dort gespielt hatten, sagten wir sofort zu. Ab nach Mengen also! Stand nicht bereits in der Bibel irgendwas wie „Die Menschen trafen sich in Mengen“?
Im Jugendhaus begrüßten wir Jörg und sein Team (für uns mittlerweile bekannte Gesichter) und die anderen Bands. Als „mittlere“ Band des Abends verzichteten wir gänzlich auf einen Soundcheck. Lediglich das Roosophon wurde von Jojo und Jürgen am FOH kurz gecheckt. Läuft.
Gegen Abend kamen die Leute in Mengen nach Mengen. Wir wurden vom Jugendhaus-Team bestens mit Catering, kühlen Getränken und sogar Kaffee (Premiere für Jörg!) umsorgt. Nippel hatte mit einer starken Erkältung zu kämpfen und freute sich nach seiner Cola über den Ausschank von Glühwein.
Mit ANTIC DISPOSITION aus Messkirch legte gegen 20:00 Uhr die erste Band des Abends los. Drei junge Jungs, aber in Ansätzen schon sehr reifer Sound. Vor allem die Gitarrenarbeit gefiel uns.
Im Anschluss machten wir uns bereit und rockten mit drei Songs unserer neuen CD „Black Heart Fairytales“ los. Danach gab es ein paar ältere Nummern auf die Ohren. Von ein paar technischen Problemen und einem Michelbergerschen Hustenanfall abgesehen, spielten wir einen runden Gig. Das Publikum war etwas gehemmt und kam nicht richtig in Fahrt, fand aber trotzdem Gefallen an unserem Sound. An was macht man das heutzutage fest? Is klar, an einigen neuen Fans auf unserer Facebook-Seite. Auch ein paar CDs brachten wir nach der Show an den Mann.
Als dritte Band des Abends legten SCHLARAFFENLANDUNG aus Balingen mit ihrem „HipRock“ los. Vom Genre her nicht so ganz unser Geschmack, aber trotzdem ein WOW! Handwerklich blitzsauber dargebotene Songs, raffinierte deutsche „Augenzwinker-Texte“ und sehenswerte Performance. Hut ab! Wer auf KRAFTKLUB steht, sollte dieser Band mal ein Ohr schenken! Bei rap-lastigerigen Songs verglich Done den Sound mit SUCH A SURGE. Kennt die noch jemand? Nippel kaufte sich nach der Show eine CD.
In der folgenden Pause bugsierten wir unser Equipment zurück in Dones Bus, während sich das Duo DAS BRETT bereit machte. „Krasse Mucke aus Sigmaringen“ stand auf dem Plakat. Keine schlechte Umschreibung. Vor allem die „Arbeitsteilung“ war interessant: Einer der beiden spielte filigran Gitarre und sang dazu, der zweite legte vom Laptop aus Beats auf, tat aber kaum mehr, als „Start / Stop“ drücken, rumhüpfen und mit seinem Handtuch wedeln. Das soll nicht negativ klingen – unterm Strich war es ordentliches Entertainment, das an manchen Stellen an DEICHKIND erinnerte.
Gegen Mitternacht sagten wir Tschüss, um unseren erkälteten Bassisten ins Bett zu bringen. Das Ausladen war unangenehm. Es war schlichtweg arschkalt.
Wir danken Jörg & Team für die TOP-Orga sowie Miche Hepp für die Promo.